Die Baukulturregion Alpenvorland hatte ihren Ursprung in einem Projekt das durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER) gefördert wurde.
Im März 2020 machten sich acht 8 bayrische Gemeinden - Bad Aibling, Bad Feilnbach, Dietramszell, Gmund, Holzkirchen, Kiefersfelden, Neubeuern und Samerberg – auf den Weg, um Baukultur als ein wichtiges Thema in der Gemeindeentwicklung zu verankern und mit den drei Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach und Rosenheim eine Baukulturstrategie für die Region zu entwickeln. Begleitet wurden sie dabei bis Ende 2022 von der Arge Baukultur konkret.
Jede der acht Gemeinden geht ihren individuellen Weg um die lokalen Themen voranzutreiben und lokale Baukultur Beauftragte sorgen dafür, dass die Auseinandersetzungen lebendig bleiben. Es gibt aber auch Themen, die alle Gemeinden gleichermaßen betreffen. Diese werden gemeinschaftlich entwickelt und drei regionale Baukultur Beauftragte vernetzen Menschen und Ideen. Das zukünftige Vorgehen wurde in lokalen Agenden der Gemeinden und einer regionalen Strategie zusammengefasst.
Jede/r Interessierte ist herzlich willkommen sich zu engagieren.
Melden Sie sich gerne für unseren Newsletter an und kontaktieren Sie die Baukultur Beauftragten.
Viele kleine und große Aktionen finden statt, Menschen wurden sensibilisiert, Diskussionen gestartet und Projekte werden auf den Weg gebracht:
2021 hat das Baukulturmobil der Bundesstiftung Baukultur auf seiner „Sommerreise“ durch die ganze Republik auch in zwei Gemeinden der Baukulturregion Alpenvorland Station gemacht. Bei schönstem Sonnenschein trafen sich am 28. Juli in Neubeuern Landräte, alle acht Bürgermeister der Baukulturregion Alpenvorland und die Projektpartner der ARGE Baukultur konkret mit dem Team der Bundesstiftung zu einem gemeinsamen Baukulturfrühstück.
In Dietramszell hat sich bereits eine Runde Interessierter gefunden, die sich für die Baukultur ihrer Gemeinde einsetzen wollen. In einem (online) Treffen Anfang Dezember kam der Vorschlag, den gemeinsamen Austausch regelmäßig zu pflegen. Welcher Ort würde sich in Bayern besser anbieten als der Stammtisch? So haben wir kurzerhand den Baukultur-Stammtisch für Dietramszell gegründet.
Das zweite Treffen der Arbeitsgemeinschaft Baukultur fand am 13.10.2021 im Vereinsheim in Humbach statt. Aufgrund der aktuellen Coronasituation, war die Runde diesmal etwas kleiner. Die Quantität hat aber bekanntermaßen keinen Einfluss auf die Qualität. So war dieses Treffen sehr fruchtbar, und es konnten Schwerpunkte und Themen erarbeitet werden, die als Fundamet für die zukünftige Arbeit zu sehen sind.
Wo Milch fließt und Holz wächst.
Mit 28 TeilnehmerInnen ging es am 02. Und 03.10. 2021 in den Bregenzer Wald um sich ein Bild davon zu machen, wie aus Gemeinden, die ein gemeinsames Ziel verfolgen, eine Baukulturregion wird.
2 Tage Baukultur in Präsenz, intensiv, abwechslungsreich und für einige TeilnehmerInnen nach 1 ½ Jahren Online Veranstaltungen im Rahmen der Baukulturregion Alpenvorland war diese nicht nur sichtbar, sondern endlich auch wieder greifbar.
So mancher aha Effekt wie „in diesem Winkel war ich noch nie“ oder „jetzt seh ich das mit anderen Augen“ waren beim ersten baukulturellen Ortsspaziergang zu hören.
Von Bauamtsleiter Helge Dethof gut vorbereitet und von Architekt Gerhard Hajer fachlich ausgezeichnet begleitet startete Bad Feilnbach mit dem Ortsspaziergang in den heurigen Baukultur Herbst.
Wie gebaute Umwelt unsere Gesellschaft formt
Soziologe Klaus Zeitler geht in seinem Vortrag „Alles machbar, Herr Nachbar?“ auf die gesellschaftlichen Probleme bei Bauprojekten aller Art ein. Er zeigt Zusammenhänge zwischen baukulturelle Entwicklungen und soziokulturellen Rahmenbedingungen auf und gibt Denkanstöße, an welchen Stellschrauben man für eine positive Entwicklung drehen könnte. Dabei versucht er die Verbindung zu aktuellen Diskussionen im Markt Holzkirchen herzustellen.